Unsere Geschichte

Meine Schwangerschaft mit Luana verlief bis auf die üblichen "Weh-Wehchen" recht gut, keine Komplikationen und auch nichts "Auffälliges" war im Ultraschall zu sehen. Alles war super und so fühlte es sich auch an. 

 

Da war er endlich, der Tag der Geburt, der vieles veränderte. Luana kam im Bad Reichenhaller Krankenhaus per Kaiserschnitt zur Welt und nachdem ich sie für diesen einen langersehnten Moment sah und auf mir liegen hatte, spürte ich, das etwas nicht in Ordnung war. Ich spürte eine große Unruhe in mir und wollte so schnell wie möglich wieder meine Tochter bei mir haben... 

Als ich in den Kreißsaal kam und meinen Mann mit Tränen sah, schnürte sich mir förmlich die Luft ab. 

Der Arzt sah auch sehr besorgt aus und meine Unruhe wurde immer unerträglicher.

Luana ihr rechtes Bein war oberhalb vom Knie bis zum Sprunggelenk komplett offen, es fehlten mehrere Hautschichten. Ich war kurz geschockt und auch nicht wirklich fähig darüber nachzudenken, da ich so überwältigt von meinen Gefühlen war, als ich sie endlich wieder in meinen Armen halten konnte. Es dauerte nicht lang und Luana wurde von einer Ärztin und Krankenschwestern abgeholt. Sie wurde in die Uniklinik Salzburg verlegt und mit dem Babynotarztwagen transportiert. Mein Mann, meine Mutter und mein Sohn fuhren hinterher. Dort bekam sie Antibiotika und Morphin... Der Gedanke daran, was sie alles für Medikamente kurz nach ihrer Geburt schon bekam war schlimm, aber es war notwendig.

Es vergingen Stunden, bis auch ich am späten Abend nach Salzburg mit dem Krankenwagen transportiert wurde. Diese Zeit des Wartens, der Sehnsucht nach meiner Tochter und meiner Familie und der Ungewissheit war nicht auszuhalten. Alles fühlte sich irgendwie so unwirklich an und ich fragte mich immer wieder :" Passiert das alles gerade wirklich?" 

Es vergingen weitere Stunden, nachdem ich in der Salzburger Uniklinik ankam und dann endlich meine Tochter in der Nacht sehen und halten konnte. Sie lag auf der Neonatologischen Intensivstation und sie im Inkubator zu sehen mit all den Zugängen und Kabeln war schrecklich. Kurze Zeit hatte sie auch einen Zugang am Kopf. Ich wusste aber, ihr geht es gut. Sie bemühten sich alle sehr um unsere Kleine....

Zu dieser Zeit war die Anfangsdiagnose Aplasia Cutis congenita und die Diagnose Epidermolysis Bullosa wurde anfangs über die Biopsie ausgeschlossen.

Ein halbes Jahr später bekamen wir dann die Enddiagnose EB, dazu erzähle ich Euch aber später mehr.

 

Fünf Tage lag Luana auf der Intensiv und ich auf einer anderen Station, bis wir für weitere fünf Tage ein Familienzimmer bekamen...

 

Im nächsten Blogeintrag möchte Ich Euch die Zeit in der Uniklinik etwas genauer erzählen.